Tibet und die Höhenkrankheit – wie beuge ich vor?

Eine Reise nach Tibet kann körperlich sehr belastend sein. Es ist daher ratsam, sich rechtzeitig durch seinen Hausarzt beraten zu lassen und gegebenen­falls gegen die Höhenkrankheit wirkende Medika­mente zu besorgen. Bereits kranke Personen sollen von Reisen nach Tibet grundsätzlich absehen. Personen, die zwar gesund sind, sich aber kurz vor der Reise eine Erkältung geholt haben, sollen von der Reise zurücktreten. Eine Reiserücktrittskostenversicherung ist hier sehr zu empfehlen.

Tibet ist mit durchschnittlich 4.000 – 5.000 m die höchste Region der Welt und das merkt man sofort bei Ankunft. Grund für die Höhenkrankheit ist der Mangel an Sauerstoff – ab ca. 3.000 m wird der Sauerstoff um 50% reduziert! Auch der geringere Luftdruck ist schuld.
Deshalb ist es rat­sam, mit der Bahn in Tibet anzureisen, statt nach Lhasa zu fliegen. Zusätzlich sollte man ein paar freie Tage in Lhasa (oder zumindest einen vollen freien Tag) vor dem in der Regel sehr intensiven Besichtigungsprogramm und vor allem vor einer Rundreise einplanen. Sie werden merken, wie die Symptome nach 2-3 Tagen nachlassen und Sie dann entspannt an einer Rundreise teilnehmen können, während sich viele erst eingereiste Personen damit beschäftigen, mit Überkeit, Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen zu kämpfen.

Zu empfehlen ist auch ein Stopp und etwa zweitägige Aklimatisierung in Xining auf 2.275 m Höhe, bevor man in Lhasa auf 3.490 m Höhe ankommt.

Um den Symptomen vorzubeugen, soll man viel trinken (die Emp­fehlung sind 4 Liter pro Tag!), auf Kaffee, Alkohol, Schmerz- und Schlaf­mittel verzichten und dafür mehr Kohlenhydrate zuführen, da man für die Verdauung dann weniger Sauerstoff benötigt. Um die Symptome schnell zu reduzieren, ist eine künstliche Sauerstoffzu­fuhr mit Sauerstoffflaschen möglich. Diese werden bei einer Rund­reise immer mitgeführt und sind auch in den Hotels erhältlich. Wäh­rend der Zugfahrt, insbesondere gleich nach Ankunft in Lhasa, aber auch während der gesamten Rundreise wird empfohlen, langsam zu laufen und jede Anstrengung zu vermeiden.