Tibet-Reise buchen
Bahnfahrkarten nach Lhasa
Eine reine Bahnfahrkarte nach Tibet zu erwerben, ist zur Zeit nicht möglich. Bereits beim Kauf eines Tickets nach Tibet wird die Einreiseerlaubnis verlangt und um diese zu bekommen, muss eine Pauschalreise inkl. örtlicher Reiseleitung gebucht werden. Die nachstehenden Preise für Tickets nach Lhasa verstehen sich daher zzgl. einer Pauschalreise nach Tibet.
PEKING – LHASA / TIBET |
Zug | Verkehrstage, Fahrplan | hard seat | hard sleeper | soft sleeper |
T27 | täglich 1/21:30 – 3/18:30 | 160 € | 220 € | 290 € |
Preis- und Fahrplanänderungen vorbehalten. Alle Preise pro Person und Strecke in EUR inkl. Platzreservierung. Alle Abfahrts- und Ankunftszeiten sind in Ortszeit angegeben.
hard seat = Sitzplatz 2. Kl.
hard sleeper = Schlafwagen, 6-Personen-Abteile ohne Türen
soft sleeper = Schlafwagen, 4-Personen-Abteile mit Türen
Ausstattung der Wagons im Zug nach Lhasa
Die Tibet Bahn ist die höchst gelegene Bahnstrecke der Welt. 90% davon verläuft auf einer Höhe von über 4.000 m über dem Meeresspiegel. Mit 5.072 m u.d.M. liegt der höchste Punkt der Strecke am Tanggu-Pass. Es werden hier also speziell angefertigte Züge eingesetzt, die den speziellen Anforderungen der Region entsprechen. Die Wagons sind sehr komfortabel und modern, ausgestattet mit Klimaanlage, Kompressionssystem, Höhenmesser und Sauerstoffversorgung. Außerdem ist an Bord die medizinische Versorgung gewährleistet. Im Übrigen ist die Ausstattung sehr ähnlich wie in den Transsib-Zügen. In jedem Wagon befinden sich zwei Toiletten und ein Raum mit Waschbecken und Spiegel, es gibt aber kein warmes Wasser zum Waschen.
Reiseinformationen Tibet
Höhenkrankheit in Tibet
Eine Reise nach Tibet kann körperlich sehr belastend sein. Deshalb soll sich jeder durch seinen Hausarzt beraten lassen und gegebenenfalls schon vorab um gegen eine Höhenkrankheit wirkende Medikamente kümmern. Bereits kranke Personen sollen von Reisen nach Tibet grundsätzlich absehen. Personen, die zwar gesund sind, sich aber kurz vor der Reise eine Erkältung geholt haben, sollen von der Reise zurücktreten. Eine Reiserücktrittskostenversicherung ist dringend zu empfehlen!
Tibet ist mit durchschnittlich 4.000 – 5.000 m die höchste Region der Welt und das merkt man sofort bei Ankunft. Deshalb ist es ratsam, mit der Bahn in Tibet anzureisen, statt nach Lhasa zu fliegen, da man sich dann langsam an die Höhe gewöhnen kann. In dem Zug von Peking nach Lhasa gibt es außerdem immer Sauerstoffflaschen, so dass sofort geholfen werden kann.
Symptome einer Höhenkrankheit (Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Kurzatmigkeit und Schlafstörungen) machen sich in der Regel ab ca. 2.500 m bemerkbar, es gibt aber auch empfindliche Personen, die bereits ab 1.500 m darunter leiden. Grund für die Höhenkrankheit ist der Mangel an Sauerstoff – ab ca. 3.000 m wird der Sauerstoff um 50% reduziert! Auch der geringere Luftdruck ist schuld. Bei den meisten Menschen verschwinden die Symptome nach ca. 2 Tagen automatisch, da sie sich dann an die Höhe gewöhnt haben.
Um den Symptomen vorzubeugen, soll man viel trinken (die Empfehlung sind 4 Liter pro Tag!), auf Kaffee, Alkohol, Schmerz- und Schlafmittel verzichten und dafür mehr Kohlenhydrate zuführen, da man für die Verdauung dann weniger Sauerstoff benötigt. Um die Symptome schnell zu reduzieren, ist eine künstliche Sauerstoffzufuhr mit Sauerstoffflaschen möglich. Diese werden bei einer Rundreise immer mitgeführt und sind auch in den Hotels erhältlich. Während der Zugfahrt, insbesondere gleich nach Ankunft in Lhasa, aber auch während der gesamten Rundreise wird empfohlen, langsam zu laufen und jede Anstrengung zu vermeiden.
Kommen Husten und Erbrechen sowie Bewusstseins- und Sehstörungen, gar Koma hinzu, besteht Lebensgefahr – sofortiger Abstieg und Sauerstoffzufuhr sollen umgehend eingeleitet werden!
Die Höhenkrankheit soll bei einer Reise nach Tibet ernst genommen werden. Es können genauso gut erfahrene Bergsteiger betroffen sein, wie auch Reisende, die zum Urlaub nach Tibet fahren.
Sollten Sie während der Reise gesundheitliche Probleme bekommen, teilen Sie es umgehend Ihrer Reiseleitung mit. Manche Symptome können Ihnen harmlos erscheinen, weisen aber in Wirklichkeit auf einen lebensbedrohlichen Zustand hin. Ihre Reiseleitung hat mit solchen Symptomen Erfahrung und kann Ihnen helfen oder Sie zu einem Arzt bringen.
Einreisebestimmungen nach Tibet
Tibet ist ein autonomes Gebiet und eine 1965 gegründete Verwaltungseinheit Chinas. Bei Beantragung des Visums für China sollen Sie Tibet als Reisezweck nicht erwähnen. Wir kümmern uns um eine Reservierungsbestätigung für das Konsulat, die Tibet nicht beinhaltet und informieren Sie, welche Reiseroute Sie in Ihrem Antrag angeben sollen.
Für die Einreise nach Tibet ist das Visum für China nicht ausreichend. Es ist zusätzlich eine Sondergenehmigung notwendig (Tibet Travel Permit), die von den chinesischen Behörden nach Prüfung und ausschließlich bei Buchung einer Pauschalreise (inkl. Reiseleitung, Übernachtungen, An-, Abreise + Transport innerhalb Tibets) erteilt wird. Die Sondergenehmigung ist in unseren Reisepaketen immer bereits enthalten. Um die Sondergenehmigung zu beantragen, muss man der Behörde eine Pass- sowie Visakopie zur Verfügung stellen und seinen Beruf benennen, wobei es hier natürlich Journalisten, Polizisten, Reporter, Schriftsteller u.ä. sehr schwierig haben.
Wenn Sie in Tibet mit der Bahn anreisen, bekommt die Originalgenehmigung immer die örtliche Reiseleitung. Sie erhalten nur einen Scan per Email zugeschickt. Bereits bei Abholung der Bahntickets nach Lhasa in Peking muss die Sondergenehmigung in Druckform vorliegen. Das Vorzeigen der Genehmigung auf Ihrem Handy wird nicht anerkannt. Man erhält sie allerdings relativ spät – erst 3-5 Tage vor der Anreise in Lhasa. Es ist daher ratsam, bereits im Vorfeld zu überlegen, wo Sie sich zu dieser Zeit befinden werden und wo Sie das Dokument ausdrucken können. In der Regel bieten alle guten Hotels diesen Service – die Genehmigung wird von unserem Partnerbüro z.B. ans Hotel in Peking geschickt, von diesem ausgedruckt und an der Hotelrezeption für Sie hinterlegt.
Die Sondergenehmigung wird sowohl beim Einsteigen als auch während der Fahrt durch die Schaffner kontrolliert. Bei Ankunft am späten Abend in Golmud erfolgt eine erneute Kontrolle durch den Bahnhofservice. Damit Sie den Zug verlassen dürfen, muss Ihre Reiseleitung, die Sie vom Bahnhof abholt, die Originalgenehmigung vorzeigen.
Achtung – wenn Sie nach Lhasa fliegen, müssen Sie Ihre Tibet Permit im Original mitnehmen! In diesem Fall wird ein Flug über Xi’an oder Peking empfohlen, da es dort unsere Partnerbüros gibt, in denen Sie das Originaldokument abholen können. Gegen Aufpreis von 20 € ist auch eine Zustellung zu Ihrem Hotel möglich.
Reisebedingungen in Tibet
Bei einer Reise nach Tibet ist zu beachten, dass es sich dabei um das wirtschaftlich unterentwickelteste Gebiet in China handelt, in dem auch moderne Bildung fehlt. Englisch sprechende Reiseleiter sind daher begrenzt. Unsere Reiseleiter und Fahrer sind immer Tibeter, die professionell geschult werden und die örtlichen Verhältnisse am besten kennen.
Die örtliche Situation in Tibet zeichnet sich auch durch eine schlechte oder fehlende Infrastruktur und das Fehlen von Beherbergungsbetrieben der gehobenen Kategorie. Bei Reisen nach Tibet ist daher zu beachten, dass ein 3* Hotel nicht einem deutschen 3* Hotel entspricht. Vielmehr soll man einfache Unterkünfte erwarten. Die Zimmer in den von uns gebuchten Hotels verfügen aber in der Regel über eigenes WC mit Dusche. Einige Hotels bieten allerdings aus Gründen des Umweltschutzes keine Toilettenartikel wie Zahnbürste, Zahnpasta, Handtuch usw. an.
Im Everest Base Camp wird in einem großen Zelt übernachtet. Der Camp bietet nur einfache Decken und zusätzlich warme Tagesdecken. Am Abend wird im Zelt ein Ofen zum Heizen bereitgestellt. Im Allgemeinen geht es damit den meisten Reisenden gut. Es besteht aber auch die Möglichkeit, für die Rundreise in Lhasa einen Schlafsack zu mieten. Der Preis liegt bei 10 USD pro Person. Dieser Wunsch ist vor Ort gleich bei Ankunft der Reiseleitung zu melden und zu bezahlen. In dem Zelt selbst gibt es keine Schlafsäcke, die man mieten könnte. Deshalb ist es so wichtig, dass diese von Lhasa mitgenommen werden. Im EBC-Bereich müssen sich alle Reisenden die öffentliche Toilette teilen. Der Zustand der Toilette ist ziemlich einfach und es gibt keine Dusche. Es gibt außerdem kein warmes Wasser und keine Toilettenartikel. Ein Handtuch und Seife sollen daher mitgenommen werden. Zu empfehlen sind Mikrofaser Handtücher, da diese sehr saugfähig und zugleich sehr leicht und klein sind, so dass sie sich am besten für Reisen eignen.
Tibet und sehr hoher Reisepreis
Für eine Reise nach Tibet und insbesondere wenn Sie bis zur nepalesischen Grenze oder zu anderen abgelegenen Gebieten in Tibet befördert werden möchten, müssen beim chinesischen Militärbüro extra Dokumente besorgt werden, für die unsere Reiseleiter zahlreiche Voraussetzungen erfüllen müssen. Die Prozedur ist sehr zeitaufwendig und kostspielig.
Durch die aufwendige Reisevorbereitung und die hohen Transportkosten kommt für eine Reise nach Tibet ein hoher Preis zustande. Die Entfernung von Lhasa bis zur nepalesischen Grenze beträgt 1.800 km. Die Transportkosten sind dabei erheblich.
In unseren Reisepreisen nach Tibet sind außer der Sondergenehmigung und Transportkosten u.a. auch Medikamente, eine Sauerstoff-Ausrüstung und eine Flasche Wasser pro Tag inbegriffen. Die Reiseleiter kümmern sich während der Reise um das Wohlbefinden der ausländischen Reisenden, die an alpines Klima nicht gewöhnt sind und werden dafür geschult.
Die beste Reisezeit nach Tibet
Als beste Reisezeit für Tibet gelten die Monate Juni und September. Von Mai bis September fallen zwar 90% der jährlichen Niederschläge. Es regnet aber meist nachts, so dass man tagsüber einen klaren Himmel genießen kann. Da die meisten Niederschläge im Juli und August fallen, sollen die beiden Sommermonate gemieden werden, um der Gefahr von Erdrutschen, unpassierbaren Straßen, reißenden Flüssen und Unterspülungen zu entkommen.
Auch wenn es von Mai bis September tagsüber relativ warm ist, sinken die Temperaturen abends und nachts rapide ab. Lange Kleidung ist daher auch in den Sommermonaten zu empfehlen – vor allem wenn man Tempeln besucht, in denen viel frischer ist als draußen. Sie schützt auch gegen die intensiven Sonnenstrahlen.
Durchschnittstemperaturen:
| Lhasa | Peking |
Januar | -10 | -3 |
Februar | -7 | -1 |
März | -3 | 6 |
April | 1 | 14 |
Mai | 5 | 20 |
Juni | 9 | 24 |
Juli | 10 | 26 |
August | 9 | 25 |
September | 8 | 20 |
Oktober | 1 | 14 |
November | -5 | 5 |
Dezember | -9 | -1 |
Sonnenstich in Tibet
In Tibet scheint fast das ganze Jahr über die Sonne. Sie ist sogar in den Wintermonaten präsenter als im Sommer. Es gibt durchschnittlich 8 Sonnenstunden pro Tag und das über das ganze Jahr lang! Im Winter steigen die Sonnenstunden auf rund 10 pro Tag an. Die Intensität der Sonnenstrahlung ist in Tibet sehr hoch, wird aber oft unterschätzt. Vor allem im Frühling und im Herbst soll daran gedacht werden. Es treten bei Sonnenstich ähnliche Symptome wie bei einer Höhenkrankheit auf: Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Ohrgeräusche.
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